Ein hochwertiges Messer darf niemals in die Spülmaschine, da es Schärfe und Standfestigkeit dauerhaft verliert und der Holzgriff nachhaltig Schaden nimmt. Das Messer sollte sofort nach Benutzung mit klarem Wasser, evtl. mit etwas Spülmittel, gereinigt werden und mit einem Geschirrtuch trocken gerieben werden. Meine handgemachten Holzgriffe haben eine spezielle Oberflächenbehandlung, die kurzzeitig mit Wasser in Berührung kommen darf und Feuchtigkeit abweist.
Verwenden Sie Schneidunterlagen aus Holz oder Kunststoff und niemals aus Stein, Keramik oder Glas.
Glas, Stein und Keramik sind immer härter als Klingenstahl und lässt durch den erhöhten Widerstand, die fein ausgeschliffene Schneide sehr schnell stumpf werden.
Ein Verletzungsrisiko beim Schneiden auf den sehr harten und glatten Materialien sind, dass die Klinge abrutschen kann. Die Unterlage soll daher immer weicher sein als die Klinge.
Bewahren Sie das Messer nicht mit ungeschützter Klinge zusammen mit anderen Messern auf, da sich die Schneiden gegenseitig abstumpfen. Wenn Sie keinen Messerblock zur Aufbewahrung haben, schützen Sie die Klinge mit einem Klingenschutz (BladeShield).
Ich rate von magnetischen Messerblöcken ab. Der Magnetismus überträgt sich auf den Klingenstahl und erschwert oder behindert ein sauberes Nachschärfen, weil sich Metallspäne beim Schärfen evtl. nicht mehr einfach von der Klinge lösen, bzw. haften bleiben. Unter Umständen können Metallspäne auf das Schnittgut übertragen werden.
Kohlenstoffstahl ist nicht rostfrei und daher anfällig für Korrosion und Verfärbungen. Halten Sie das Messer stets trocken. So entziehen Sie dem Stahl die Feuchtigkeit, um oxidieren zu können. Fruchtsäure wird die Klinge verfärben. Wird das Messer längere Zeit nicht genutzt, kann die Klinge mit nicht säurehaltigem Öl (z.B. Kamelienöl) behandelt werden oder fest in Zeitungspapier eingepackt werden. Verwenden Sie kein Speiseöl, da die Säure darin die Klinge auf Dauer angreift. Waffenöl ist nur mit Vorsicht zu verwenden, da es meistens auf Mineralöl basiert und nicht mit Nahrungsmittel in Verbindung kommen sollte.
Bei rostfreiem Hochleistungs-Damaststahl bzw. hochlegiertem, rostfreien Stahl, ist bei längerer Lagerung nichts weiter zu beachten.
Mit einem handelsüblichen Wetzstahl bzw. Abziehstahl kann das Messer abgezogen werden und erhält wieder eine gute Gebrauchsschärfe, weil ein entstandener Grad wieder aufgerichtet wird. Langfristig aber benötigt ein stumpf gewordenes Messer wieder einen Grundschliff. Hat eine Klinge wegen unsachgemäßer Benutzung Scharten oder Ausbrüche, muss es vom Profi nachgeschärft oder restauriert werden.
Ich biete an, die von mir hergestellten Messer für einen Unkostenbeitrag nachzuschärfen.
Ausbrüche in der Klinge dagegen können nur anhand einer Restauration des Messers wieder instand gesetzt werden.
Hat sich Rost oder durch säurehaltiges Schnittgut eine Verfärbung (Patina) gebildet, kann das für einen Unkostenbeitrag wieder auspoliert werden.
Eine Patina ist kein Mangel und hat, außer dass es vielleicht unschön aussieht, keine negative Auswirkung auf die Klinge oder dem Schnittgut. Ganz im Gegenteil, die Klinge wird unempfindlicher gegen Korrosion (Rost).